Mitte August hat er seinen Dienst an neuer Stelle angetreten. Nach 100 Tagen im Amt lud die Alexianer Aachen GmbH am 29. November 2017 zur Pressevorstellung des neuen Chefarztes und Ärztlichen Direktors des Alexianer Krankenhauses Aachen, Privatdozent Dr. med. Diplom-Kaufmann Michael Paulzen, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie, ein.
Am 15. März 1974 in Heinsberg geboren, ist Paulzen seit 1994 in Aachen fest beheimatet. Nach seinem Studium der Humanmedizin und Betriebswirtschaftslehre in Aachen war er vor seinem Wechsel zu den Alexianern zuletzt seit 2009 als Oberarzt an der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Uniklinik RWTH Aachen tätig.
Die Regionalgeschäftsführerin der Alexianer Aachen GmbH, die Diplom-Kauffrau und Diplom-Verwaltungswirtin Birgit Boy, begrüßte Paulzen auf das Herzlichste: „Unser Krankenhaus steht seit Jahrzehnten für eine qualitativ hochwertige psychiatrische und psychotherapeutische Versorgung und setzt – auch durch seine sozialpsychiatrische Ausrichtung – auf eine besondere Zuwendungsqualität in der Patientenbehandlung. Deshalb freuen wir uns besonders, dass wir in der Person von Privatdozent Dr. Michael Paulzen einen hoch qualifizierten neuen Ärztlichen Direktor und Chefarzt gewonnen haben, der unsere Ansprüche und Werthaltungen teilt.“
Paulzen bringe eine hohe Expertise, insbesondere in Fragen der Arzneimittelsicherheit und Behandlungsoptimierung von psychischen Störungen und eine sehr gute Kenntnis der regionalen wie überregionalen Gesundheitslandschaft mit, betonte Boy. Zudem verfüge er über umfangreiche Erfahrung in der Schnittstellen übergreifenden Versorgung psychiatrischer Patienten. Sie freue sich, gemeinsam mit Paulzen und den weiteren Alexianer-Unternehmensbereichen die bewährte Arbeit des Alexianer Krankenhauses zum Wohle der Patienten fortsetzen und die zukunftsorientierte Weiterentwicklung des Alexianer-Angebotes in Aachen gestalten zu können.
Zur Alexianer Aachen GmbH gehören das Alexianer Krankenhaus Aachen als Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik sowie der Alexianer Wohn- und Beschäftigungsverbund Aachen für Menschen mit psychischen und geistigen Behinderungen. Das Alexianer Krankenhaus Aachen umfasst 250 Plätze für stationäre und tagesklinische Angebote sowie eine Vielzahl ambulanter Angebote auf den Gebieten Allgemeinpsychiatrie, Gerontopsychiatrie, qualifizierte Suchtbehandlung, Psychotherapie und psychosomatische Medizin an den Standorten Aachen, Simmerath und Stolberg. Zum Wohn- und Beschäftigungsverbund gehören sechs stationäre Wohneinrichtungen mit 120 Wohnplätzen. Hinzu kommen zahlreiche ambulante Wohn- und Tagesstrukturangebote für Menschen mit Behinderung in den Sozialräumen der StädteRegion Aachen.
Boy verdeutlichte: „Unsere besondere Stärke als Alexianer ist die Tatsache, dass wir unseren Patienten und Klienten ein nahezu lückenloses Angebot machen können. Es umfasst die Beratung, die Bereiche Wohnen, Freizeit, Tagesstruktur, Arbeit und Beschäftigung, ebenso die Betreuung, Pflege und medizinische Versorgung – von ambulant bis stationär. Wir arbeiten konsequent daran, die Schnittstellen unseres Angebotes weiter zu optimieren.“
„Spannend, interessant und von einem sehr herzlichen Klima geprägt“, nannte Paulzen seine ersten 100 Tage im Alexianer Krankenhaus. Es sei ein wunderbares Gefühl, angekommen zu sein in einem einzigartigen Krankenhaus. „Ich habe in ganz kurzer Zeit so viele freundliche, aufmerksame und hilfsbereite Mitarbeiter kennengelernt, die mir den Einstieg sehr leicht gemacht haben.“ Nach seiner Vision 2018 gefragt, muss er nicht lange überlegen: „Dass wir mit Engagement versuchen, das, was wir tun, immer besser zu machen und mit einem tollen, freundlichen und engagierten Team das Alexianer Krankenhaus Aachen überregional noch bekannter für seine qualitativ hochwertige psychiatrische, psychotherapeutische und psychosomatische Versorgung zu machen. Patienten wie Mitarbeiter sollen sich hervorragend aufgehoben fühlen.“
Konkrete Entwicklungsimpulse gibt es auch bereits. „Wir legen sehr viel Wert auf eine individualisierte und patientenzentrierte Behandlung in der Berufsgruppen übergreifenden Zusammenarbeit“, nennt Paulzen ein Beispiel. „In der medikamentösen Behandlung setzen wir auf die konsequente Strategie einer individualisierten Psychopharmakotherapie mittels Therapeutischem Drug Monitoring (TDM). Dies bedeutet, dass wir den Weg hin zur maßgeschneiderten medikamentösen Therapie verfolgen, bei der die medikamentöse Therapiesteuerung durch die Messung von Wirkstoffkonzentrationen im Blut begleitet wird.“
Paulzen ist Experte auf diesem Gebiet. Er ist unter anderem stellvertretender Sprecher des Referates Psychopharmakologie der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN), der größten medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft für Fragen der psychischen Erkrankungen in Deutschland. Und als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Therapeutisches Drug Monitoring der Arbeitsgemeinschaft für Neuropsychopharmakologie und Pharmakopsychiatrie (AGNP) ist er Mitautor des „Consensus-Papiers“, eines internationalen Standardwerks zum TDM in der Neurologie und Psychiatrie. „Diesen wissenschaftlichen Schwerpunkt meiner Arbeit, nämlich die individualisierte medikamentöse Behandlung zur Optimierung von Therapieerfolg und Behandlungssicherheit im Alexianer Krankenhaus zum Wohle unserer Patienten im Team mit Kollegen und Mitarbeitern umsetzen zu können, freut mich ganz besonders.“
Für Patienten bedeutet dies, dass wissenschaftlich basiert individuelle Therapiestrategien entwickelt werden, um Wirksamkeit zu steigern, medikamentöse Wechselwirkungen zu verhindern und die Gefahr von Arzneimittelnebenwirkungen zu reduzieren. „Das Ziel der Behandlung im Alexianer Krankenhaus Aachen ist die Wiederherstellung von Lebensqualität und sozialer Teilhabe in einem sicheren Behandlungsprozess“, bringt Paulzen die Behandlungsziele auf den Punkt.
Kurzvita Michael Paulzen
Michael Paulzen wurde 1974 in Heinsberg geboren. Er studierte ab 1994 Humanmedizin und ab 1997 zusätzlich Betriebswirtschaftslehre an der RWTH Aachen. Die Approbation erhielt er 2001. Die Promotion erfolgte 2002. Zudem erfolgte 2004 der Studienabschluss als Diplom-Kaufmann.
Ab 2004 war er an der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik der Uniklinik RWTH Aachen tätig. 2009 erfolgte die Anerkennung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie. Neben der ärztlichen Tätigkeit übte er eine mehrjährige Gremienarbeit im Fakultätsrat der Medizinischen Fakultät, im Aufsichtsrat der Uniklinik RWTH Aachen und im Senat der RWTH Aachen aus. Im Jahr 2017 erfolgte die Habilitation und Verleihung der Venia legendi. Im selben Jahr wurde er Ärztlicher Direktor und Chefarzt des Alexianer Krankenhauses Aachen.
Privatdozent Dr. med. Dipl.-Kfm. Michael Paulzen hat mehr als 50 wissenschaftliche Veröffentlichungen und Buchbeiträge mit dem Schwerpunkt Arzneimittelsicherheit, pharmakokinetische Wechselwirkungen von Arzneimitteln und Therapeutisches Drug Monitoring verfasst. Er ist unter anderem stellvertretender Sprecher des Referates Psychopharmakologie der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN). Und als Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Therapeutisches Drug Monitoring der Arbeitsgemeinschaft für Neuropsychopharmakologie und Pharmakopsychiatrie (AGNP) ist er Mitautor des „Consensus-Papiers“, eines internationalen Standardwerks zum TDM in der Neurologie und Psychiatrie.
Er lebt seit 1994 in Aachen, ist verheiratet und hat zwei Kinder. In seiner Freizeit verbringt Paulzen gern Zeit mit der Familie: bei Ausflügen, beim Joggen im Aachener Wald oder beim Bergwandern.