Am 6. November 2019 besuchte Stefan Lenzen, FDP-Landtagsabgeordneter aus dem Bezirk Aachen, die Alexianer Aachen GmbH zu einem inhaltlichen Austausch. Lenzen, Sprecher für Arbeit und Soziales, Integration und Flüchtlinge der FDP-Fraktion, interessierte sich insbesondere für die Antworten der Alexianer auf moderne Herausforderungen in den Themenbereichen Inklusion, Teilhabe, Wohnen, Ausbildung, Fachkräftesituation und Qualitätsmanagement.
Seine Gesprächspartner waren Jürgen Amberg, Direktor Alexianer Wohn- und Beschäftigungsverbund Aachen, Privatdozent Dr. Michael Paulzen, Ärztlicher Direktor und Chefarzt Alexianer Krankenhaus Aachen, Manuela Wetzel, Referentin der Geschäftsführung, sowie Michaela Körffer, Qualitätsbeauftragte des Wohn- und Beschäftigungsverbundes. Stefan Lenzen wurde von seinem wissenschaftlichen Referenten und Büroleiter Patrick L. Schunn begleitet. Für die Aachener FDP nahm Frank Hansen, Mitglied des städtischen Sozialausschusses, teil.
Bei dem zweistündigen Aufenthalt lernte Lenzen die Arbeit der Alexianer im Überblick kennen. Zur Alexianer Aachen GmbH gehören das Alexianer Krankenhaus Aachen als Fachklinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik, der Alexianer Wohn- und Beschäftigungsverbund Aachen für Menschen mit psychischen und geistigen Behinderungen sowie das Zentrum für Ambulante Dienstleistungen Pia Causa. Das Alexianer Krankenhaus Aachen zählt 272 Plätze für stationäre und tagesklinische Angebote sowie eine Vielzahl ambulanter Angebote auf den Gebieten Allgemeinpsychiatrie, Gerontopsychiatrie, qualifizierte Suchtbehandlung, Psychotherapie und psychosomatische Medizin an den Standorten Aachen, Simmerath und Stolberg. Zum Wohn- und Beschäftigungsverbund gehören sechs stationäre Wohneinrichtungen mit 120 Wohnplätzen sowie zahlreiche ambulante Wohn- und Tagesstrukturangebote für Menschen mit Behinderung in den Sozialräumen der Stadt und StädteRegion Aachen. Das Ambulant Betreute Wohnen wird darüber hinaus auch in den Kreisen Düren und Heinsberg angeboten. Täglich nutzen allein rund 1.200 Menschen mit Beeinträchtigungen die Angebote des Wohn- und Beschäftigungsverbundes. Die Pia Causa bietet neben der qualifizierten ambulanten Alten- und Krankenpflege insbesondere die Ambulante Psychiatrische Fachpflege an.
Die Arbeit gerade der Alexianer interessierte Lenzen besonders, „weil hier Teilhabe und Wahlfreiheit gelebt wird. Menschen mit Behinderung sollen selbst entscheiden, wo sie leben und wohnen möchten. Deshalb unterstützt die NRW-Koalition unterschiedliche Wohnformen. Wir wollen weiter an einer realistischen Inklusionspolitik arbeiten, die den Bedürfnissen der Betroffenen gerecht wird. Wir wollen dafür Sorge tragen, dass die Stärken der Menschen besser sichtbar gemacht werden. Inklusion muss sich stets am Menschen orientieren“.
Die Alexianer Aachen GmbH verdeutlichte ihr Selbstverständnis. „Wir machen Menschen mit einer psychischen Erkrankung oder Behinderung, mit einer Suchterkrankung oder Menschen mit einer geistigen Behinderung ein tatsächlich umfassendes Versorgungsangebot“, unterstrich Jürgen Amberg. „Es umfasst Beratung, Behandlung, Pflege, Betreuung, Unterstützung in der Lebensführung, Tagesstruktur, Freizeitgestaltung und Betätigungsmöglichkeiten. Die Angebote sind stationär, teilstationär und ambulant ausgerichtet. Sie decken ein weites regionales Einzugsgebiet ab. Und sie sind durchlässig, damit jeder Mensch in seiner jeweiligen Lebenssituation das passende Angebot erhält.“
Gleichzeitig nehmen die Alexianer mit rund 800 Mitarbeitenden (nach Köpfen) ihre Verantwortung für den Standort Aachen und dessen Zukunftsentwicklung an. Sie ermöglichen Facharztweiterbildung, Ausbildung von Psychologen, Berufspraktika für therapeutische, sozialarbeiterische und pädagogische Berufe und sind Ausbildungsbetrieb mit 60 Ausbildungsplätzen in Pflegeberufen, Hauswirtschaft und Verwaltung. Sie bieten Einsatzplätze im Freiwilligen Sozialen Jahr an wie auch im Bundesfreiwilligendienst.