Fachlicher Austausch auf höchstem Niveau: Über 200 Gäste besuchten das Symposium des Alexianer Zentrums für seelische Gesundheit

PD Dr. Michael Paulzen

, Alexianer Zentrum für seelische Gesundheit

Am ersten Septemberwochenende fand im Forum M der Mayerschen Buchhandlung in Aachen unser hochkarätig besetztes Symposium „Psychiatrie 2025: Mensch, Biologie und Gesellschaft“ statt. 

Mehr als 200 Teilnehmende vor Ort – darunter Fachärzte unterschiedlicher Disziplinen, Psychotherapeuten, Mitarbeitende aus dem Gesundheitswesen und weitere Interessierte nahmen an der Fachveranstaltung teil.

Nach der offiziellen Begrüßung durch Herrn PD Dr. Michael Paulzen, Ärztlicher Direktor und Chefarzt des Alexianer Zentrums für seelische Gesundheit Aachen / Gangelt, stellte Dr. Michael Ziemons, Gesundheitsdezernent der StädteRegion Aachen, in seiner Ansprache die Bedeutung einer engen Verzahnung von Kommune und leistungsfähigen Partnern im Bereich der Sozialpsychiatrie, wie es die Alexianer sind, in den Mittelpunkt.

Prof. Dr. Gerhard Gründer berichtete über Psilocybin als krankheitsmodifizierendes Arzneimittel, für das er und sein Team einen sogenannten Compassionate Use bei der Bundesoberbehörde erwirkt haben. Prof. Dr. Jens Kuhn widmete sich dem Thema Brain-Machine-Interface in der Psychiatrie und spannte den Bogen von digitalen Gesundheitsanwendungen, DiGAs, bis hin zu elektrischen Stimulationsverfahren.

Prof. Dr. Euphrosyne Gouzoulis-Mayfrank beleuchtete die Wichtigkeit von umfassenden Behandlungsansätzen bei der Komorbidität Psychose und Sucht, ein Thema, das insbesondere auch den Aspekt der Therapieadhärenz fokussiert, und von Prof. Dr. Andreas Conca mit seinem Beitrag über Depotpräparate philosophisch beleuchtet wurde. 

Prof. Dr. Wolfram Kawohl wurde per Videocall aus der Schweiz zugeschaltet und begeisterte mit seinem Vortrag über die wunderbare Verbindung von Arbeit und Psyche, ein Thema, das insbesondere auch in der Alexianer-Region Aachen/ViaNobis im Fokus steht. Als Prof. Dr. Dr. Paul Hoff mit seinem Vortrag zur Identität der Psychiatrie im 21. Jh. drei Fragen adressierte, die wir stellen sollten, hätte man selbst zur fortgeschrittenen Uhrzeit noch eine Stecknadel fallen hören, so fesselnd regte er zum intensiven Nachdenken über eines der schönsten Fächer der klinischen Medizin an, das wie kein anderes die Verbindung von Mensch, Biologie und Gesellschaft knüpft.

Neueste Erkenntnisse, praxisnahe Erfahrungen und die bemerkenswerte inhaltliche Tiefe boten Raum für einen intensiven fachlichen Austausch. Die große Resonanz und das positive Feedback der Teilnehmenden zeigen, dass ein kontinuierlicher fachübergreifender Austausch nicht nur für die Weiterentwicklung der psychiatrischen Versorgung einen hohen Stellenwert hat, sondern auch für die Stärkung fachlicher Netzwerke wichtig ist.

Wir freuen uns darauf, diesen Dialog weiterzuführen – mit weiteren Veranstaltungen, neuen Sichtweisen und einem gemeinsamen Engagement für eine moderne Psychiatrie.

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